Die Entdeckungsgeschichte der Dinosaurier fasst die Funde und Forschungsarbeiten zusammen, die zum heutigen Verständnis der Dinosaurier führten. Fossilien von Dinosauriern sind mittlerweile von sämtlichen Kontinenten bekannt – einschließlich Antarktika – und stammen aus Gesteinsschichten, die zwischen 66 und 245 Millionen Jahre alt sind. Die Vögel gelten als die direkten Nachfahren der Dinosaurier, sind also die einzigen heutigen Nachkommen dieser Lebewesen. Dinosaurierfossilien werden bereits seit Tausenden von Jahren gefunden. So wurden sie zum Beispiel in China als Drachenknochen interpretiert und könnten den Stoff für die Greifensage geliefert haben. Die wissenschaftliche Erforschung der Dinosaurier begann im 19. Jahrhundert in England. Die Gruppenbezeichnung ‚Dinosauria‘ wurde 1842 von dem Anatomen Richard Owen geprägt, unter der er seinerzeit drei Gattungen vereinte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde vor allem aus Nordamerika eine Vielzahl von Gattungen beschrieben, welche durch die berühmten „Knochenkriege“ ans Licht kamen, die zwischen den beiden Rivalen Othniel Marsh und Edward Cope ausgetragen wurden. Die Fossilien aus den Grabungskampagnen in der Tendaguru-Formation von 1909 bis 1911 im damaligen Deutsch-Ostafrika und ihre Erforschung gehören nicht nur für das Museum für Naturkunde in Berlin, sondern auch international zu den bedeutendsten Funden von Dinosauriern. Heute werden wichtige Entdeckungen auch in vielen anderen Regionen der Erde gemacht, einschließlich Indien, Argentinien, Madagaskar, Antarktika und insbesondere China. Seit den 1970ern wird die Forschung an Dinosauriern im Zuge der Dinosaurier-Renaissance intensiv betrieben.
Auch aus Deutschland stammen viele wichtige Entdeckungen – derzeit laufen mehrere Grabungsprojekte. Der folgende Text legt deshalb einen Schwerpunkt auf die Funde bzw. ihre Erforschung in Deutschland.