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Erich Honecker

Erich Honecker (1976)

Erich Ernst Paul Honecker (* 25. August 1912 in Neunkirchen (Saar); † 29. Mai 1994 in Santiago de Chile) war ein deutscher kommunistischer Politiker (KPD, SED). Von 1971 bis zu seiner Entmachtung 1989 war er der maßgebliche Politiker der Deutschen Demokratischen Republik.

Honecker war ab 1931 hauptamtlicher Funktionär der KPD. 1935 wegen Widerstands gegen den Nationalsozialismus zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, war er nach der Befreiung vom Nationalsozialismus 1946 Mitbegründer der Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ). Er war 1961 als Sekretär für Sicherheitsfragen des ZK der SED und Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates der DDR (NVR) maßgeblicher Organisator des Baus der Berliner Mauer und trug in diesen Funktionen den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze mit. Als einer seiner größten Erfolge gilt die Anerkennung der DDR als Vollmitglied der Vereinten Nationen 1973.

Im Laufe der 1980er Jahre wurden die wirtschaftliche Lage, die Beziehungen zur Führungsmacht Sowjetunion unter Gorbatschow und die innenpolitische Lage der DDR zunehmend schwieriger. Bei seinem offiziellen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland im September 1987 wurde Honecker in Bonn von Bundeskanzler Helmut Kohl und in seiner saarländischen Heimat von Ministerpräsident Oskar Lafontaine empfangen.[1]

Unter dem Eindruck der friedlichen Revolution in der DDR zwang das SED-Politbüro Honecker am 17. Oktober 1989 zum Rücktritt am Folgetag. Wegen seiner Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen in der DDR kam er 1992 in Berlin vor Gericht; das Verfahren wurde aber aufgrund seiner Krankheit und seiner darauf bezogenen Verfassungsbeschwerde eingestellt. Honecker reiste umgehend zu seiner Familie nach Chile, wo er im Mai 1994 starb.

Honecker war 1946–1955 Erster Sekretär des Zentralrates der FDJ, 1946–1989 Mitglied des ZK der SED, 1948–1989 Abgeordneter des Volksrates der SBZ bzw. der Volkskammer der DDR (SED), 1958–1989 Mitglied des Sekretariats des ZK der SED, 1958–1989 Mitglied des Politbüros des ZK der SED, 1960–1971 Sekretär und 1971–1989 Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, 1971–1976 Erster Sekretär bzw. 1976–1989 Generalsekretär des ZK der SED, 1971–1976 Mitglied und 1976–1989 Vorsitzender des Staatsrats der DDR.

  1. Jürgen Leinemann: »Wer sich von Gefühlen fortreißen läßt…«. In: Der Spiegel. 13. September 1987, abgerufen am 29. Januar 2024.

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