Unter einer Fachmesse versteht man eine Veranstaltung mit Marketing-Hintergrund, die zeitlich begrenzt ist und sich in der Regel jährlich wiederholt. Im Gegensatz zu Publikumsmessen ermöglicht sie es Herstellern oder Verkäufern einer Ware oder einer Dienstleistung, diese zur Schau zu stellen, zu erläutern und zu verkaufen. Sie ist damit eine Unterform der Mustermesse. Oft werden auch B2B-Kontakte geknüpft.
Fachmessen haben (in der Definition des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft AUMA) einen deutlich höheren Anteil (über 50 %) an Fachbesuchern als Publikumsmessen.
Es gibt Fachmessen, die nahezu ausschließlich von Fachbesuchern genutzt werden (wie etwa Maschinenbaumessen oder Konsumgütermessen, die oft allein Fachbesucher zulassen), und solche, die zugleich einen nennenswerten Anteil Privatbesucher aufweisen (etwa Baumessen). Umgekehrt können sich Publikumsmessen fast ausschließlich an öffentliches Publikum richten (etwa Bootsmessen, regionale Publikumsmessen) oder zugleich einen nennenswerten Anteil an Fachbesuchern haben (z. B. die IFA in Berlin). Daneben gibt es Mischformen, die sich in etwa gleichem Maße an beide Zielgruppen richten (z. B. die FIBO in Essen oder die photokina in Köln) sowie solche Fachbesuchermessen, auf denen zu bestimmten Zeiten das öffentliche Publikum zugelassen ist (z. B. die Internationale Möbelmesse in Köln).
Die in der Gewerbeordnung beschriebene Differenzierung nach Messen (vorrangig an Fachbesucher gerichtet) und Ausstellungen (vorrangig an Privatbesucher gerichtet) hat heute in der Praxis an Bedeutung verloren.