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Fahrendes Volk

Fahrendes Volk (auch fahrende Leute) bezeichnet eine Vielfalt von Bevölkerungsgruppen von niedrigem sozialen Stand. Gemeinsam waren diesen sehr unterschiedlichen vagabundierenden Individuen und Gruppen verschiedener Herkunft und Tätigkeit

  • ihre Ausgrenzung aus der ansässigen Gesellschaft,
  • ihre Armut und fehlende Schulbildung,
  • eine damit einhergehende zeitweise oder dauerhafte Erwerbsmigration in ökonomische Nischen
  • und der auf diesen Menschen liegende mehrheitsgesellschaftliche Verdacht der Delinquenz.

In der Regel waren die Angehörigen dieses Bevölkerungsteils unter stigmatisierenden Bezeichnungen wie „herrenloses Gesindel“ aus der Untertanenschaft ausgeschlossen. Fahrendes Volk reproduzierte sich zum einen aus sich selbst. Zum anderen erhielt es Zuzug von Absteigern aus dem sesshaften Unterschichtenmilieu.

Heute reduziert sich eine folklorisierende Verwendung der Bezeichnung „fahrendes Volk“ auf Nachfahren historischer Gruppen, wie sie im Schausteller-, Zirkus- und Landfahrermilieu anzutreffen sind. Diese bezeichnen sich selbst als Reisende.

Ein Quacksalber auf dem Markt

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