Der Begriff Feldstein bezeichnet in der Architektur und im Bauwesen einen Baustoff aus Naturstein, deren Einzelstücke selten Kanten haben und mit Werkzeugen nicht zugerichtet sind. Sie finden Verwendung zum Zwecke des Feldsteinbaus;[1][2]. Feldsteine sind von den ähnlich aussehenden Bruchsteinen zu unterscheiden. Erstere werden mit ihrer Form in der Natur vorgefunden, letztere entstehen künstlich als Bruchmaterial aus Steinbrüchen oder fallen bei der Bearbeitung von Werksteinen an und sind daher im Gegensatz zu Feldsteinen relativ scharfkantig.
Feldsteine sind meist Lesestein und untergeordnet auch im Tagebau („Steingruben“) gewonnene Geschiebe aus eiszeitlichen Lockergesteinen Nordostdeutschlands, den Blockpackungen des Baltischen Landrückens. Feldsteine als Lesesteine sind auf Wiesen, Weiden und Äckern liegende Steine und Blöcke, die abgelesen und an den Feldrändern gesammelt oder auch abgefahren werden. Im nördlichen Mittel- und Osteuropa sind sie durch den glazialen Transport meist gut gerundet und lassen sich in der Regel nicht schichten, sondern wurden in Feldsteinhaufen und -wällen gesammelt. In den Regionen, die mit eiszeitlichen Lockergesteinen bedeckt sind, bilden die Feldsteine die einzigen Festgesteine. Sie dienten in diesen Regionen häufig als Baumaterial. Dabei wurden auch Steine aus Großsteingräbern verwendet und die Grabanlagen zerstört.