Franz Beckenbauer | ||
Franz Beckenbauer (2019)
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Personalia | ||
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Voller Name | Franz Anton Beckenbauer | |
Geburtstag | 11. September 1945 | |
Geburtsort | München, Deutschland | |
Sterbedatum | 7. Januar 2024 | |
Sterbeort | Salzburg, Österreich | |
Größe | 181 cm | |
Position | Libero | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1951–1959 | SC 1906 München | |
1959–1964 | FC Bayern München | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1964–1977 | FC Bayern München | 396 (44) |
1977–1980 | New York Cosmos | 80 (17) |
1980–1982 | Hamburger SV | 28 | (0)
1983 | New York Cosmos | 25 | (2)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1964 | DFB-Jugendauswahl | 3 | (3)
1965 | Deutschland B | 2 | (0)
1965–1977 | Deutschland | 103 (14) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1984–1990 | Deutschland (Teamchef) | |
1990 | Olympique Marseille | |
1994 | FC Bayern München (interim) | |
1996 | FC Bayern München (interim) | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Franz Anton Beckenbauer (* 11. September 1945 in München; † 7. Januar 2024 in Salzburg) war ein deutscher Fußballspieler, -trainer und -funktionär. Er gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Fußballs und als einer der besten Fußballer des 20. Jahrhunderts. Bereits früh erhielt er den Spitznamen „Kaiser“ und wurde häufig als „‚Lichtgestalt‘ des deutschen Fußballs“ bezeichnet. Auf seiner Position des Libero setzte Beckenbauer mit seiner offensiven und leichtfüßigen Spielweise Maßstäbe.
Beckenbauer stieß 1959 als Jugendspieler zum FC Bayern München, wo er 18 Jahre blieb und maßgeblich zum Aufstieg des Vereins als erfolgreichster deutscher Fußballclub beitrug. Als Spieler reifte er zum Mannschaftskapitän und gewann mit dem FC Bayern national sowie international die wichtigsten Titel im Vereinsfußball. Seine Karriere ließ er bei New York Cosmos und beim Hamburger SV ausklingen.
Seine größten sportlichen Erfolge feierte Beckenbauer mit der deutschen Nationalmannschaft, deren Kapitän er ab 1971 war. Nach dem Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 1972 führte er die Nationalmannschaft zum Titel der Weltmeisterschaft 1974 im eigenen Land. Von 1984 bis 1990 war er als Teamchef tätig und führte die DFB-Elf bei der Weltmeisterschaft 1990 auch als Trainer zum WM-Titel.
Er ist neben Mário Zagallo und Didier Deschamps der einzige, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde. Nach seinem Rücktritt als Nationaltrainer konzentrierte sich Beckenbauer verstärkt auf seine Funktionärslaufbahn, kehrte aber zwischenzeitlich bei Olympique Marseille und dem FC Bayern München für kurzfristige Engagements auf die Trainerbank zurück.
Beckenbauer war von 1994 bis 2009 Präsident des FC Bayern München. 2009 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Zudem war er Präsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Von 1998 bis 2010 gehörte er als einer der DFB-Vizepräsidenten dem DFB-Präsidium an und war von 2007 bis 2011 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees.
Der Spiegel machte im Oktober 2015 Korruptionsvorwürfe gegen Beckenbauer im Zusammenhang mit der Vergabe der WM 2006 publik, die ihn in die Kritik brachten. In den letzten Jahren seines Lebens hatte er sich, gesundheitlich angeschlagen, aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.