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Friesische Freiheit

Upstalsboom, älteste bekannte Ansicht von Conrad Bernhard Meyer (1790)

Die Friesische Freiheit (westfriesisch Fryske frijheid, saterfriesisch Fräiske fräiegaid, ostfriesisch Fräisk freihaid) ist ein den Friesen angeblich von Karl dem Großen verliehenes Recht, keinen Herren außer dem Kaiser über sich zu haben. Die friesische Sage berichtet von Friesen, die im 9. Jahrhundert siegreich aus Italien in ihre Heimat zurückkehrten. In Rom hätten sie vollkommen und unerwartet für ihren König Karl die Römer besiegt. Der König sei begeistert gewesen, belohnte und beschenkte seine tapferen friesischen Krieger mit dem höchsten Gut: Freiheit.

Wahrscheinlich war die Ausbildung der Friesischen Freiheit ein langfristiger Prozess. Dabei sorgten ökonomische Gründe dafür, dass sich in Ostfriesland kein Feudalsystem ausprägen konnte. Die daraus resultierende Sozialstruktur führte im 9. und dem 10. Jahrhundert zu einer Ausweitung der bäuerlichen Freiheitsrechte.[1]

Aus den Erfordernissen des Deichbaus und der Verteidigung gegen fremde Mächte wie etwa den Normannen organisierten sich die Friesen im Mittelalter genossenschaftlich in autonomen Landesgemeinden. Während des Hochmittelalters begannen die Friesen, ihre „Freiheit“ aktiv gegen auswärtige Fürsten zu verteidigen. Vertreter der Landesgemeinden trafen sich nahe Aurich auf dem Upstalsboom.

  1. Eckart Krömer: Kleine Wirtschaftsgeschichte Ostfrieslands und Papenburgs. 1. Auflage. Norden 1991, ISBN 978-3-922365-93-8, S. 19 f.

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