Die Gemeinschaft Sankt Martin (frz. Communauté Saint-Martin) ist eine Gemeinschaft von Weltpriestern und Diakonen, die gemeinsam leben und die ihnen von den Bistümern übertragenen Aufgaben erfüllen. Die Gemeinschaft besteht hauptsächlich aus Lokalgemeinschaften von drei bis sechs Mitgliedern, die in Hauptsache in Pfarreien, Internaten und Wallfahrtsorten tätig sind.
Sie wurde 1976 von Jean-François Guérin, einem Priester der Erzdiözese Tours (Frankreich), gegründet. Das Mutterhaus der Gemeinschaft, zusammen mit ihrem Priesterseminar, befindet sich in Évron, in Westfrankreich. Dort residiert auch der Generalmoderator der Gemeinschaft, ein Priester, der alle sechs Jahre von den Mitgliedern gewählt wird. Zurzeit wird das Amt von Abbé Paul Préaux ausgeübt.
Die Gemeinschaft zählt 185 Priester und Diakone, die in 32 französischen Bistümern und in Kuba, Rom und Deutschland tätig sind. Im Priesterseminar befinden sich etwa 100 Seminaristen in der Ausbildung (Stand 2023). Die Gemeinschaft Sankt Martin ist ein Institut päpstlichen Rechts.