Der Bau von Geschlechtertürmen ist eine im Hochmittelalter in Oberitalien entstandene Bauweise, die es reichen und einflussreichen städtischen Familien ermöglichte, beim Hausbau sowohl Wohn- als auch Verteidigungszwecke zu erfüllen. Wie auf einigen alten Stadtansichten in der Schedelschen Weltchronik zu erkennen, wurde die Turm-Bauweise am Ende des 13. Jahrhunderts nördlich der Alpen in einigen durch Handel mit Italien reich gewordenen Handelsstädten, wie Nürnberg, Konstanz, Regensburg und Reichenhall[1] kopiert.[2] Die Bauweise des Gebäudes als Hausturm diente aber in den Städten nördlich der Donau nicht Verteidigungszwecken, sondern hatte die Absicht, einen eindrucksvollen repräsentativen Charakter des Gebäudes zu erzeugen und diente damit der öffentlichen Darstellung von Reichtum, Bedeutung und Einfluss der Familie. In Deutschland haben sich in Regensburg einige dieser als Türme erbauten repräsentativen Gebäude erhalten, die dann als Geschlechtertürme bezeichnet wurden. Darunter sind zwei Haustürme in ursprünglicher Höhe, der Goldene Turm in der Wahlenstraße und der Baumburger Turm in der Straße Am Watmarkt.
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