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Glasschmelzwanne

Wannenofen von Siemens – historisch 1878 (Längsschnitt)
Siemens Regenerativgasofen ca. 1885 in 4 Ansichten

Die Glasschmelzwanne (Wanne) wird zum Herstellen der Glasschmelze bei der Herstellung von Glas benötigt.

Die Glasrohstoffe werden chargenweise oder kontinuierlich der Glasschmelzwanne zugeführt. Die Bestandteile (das Gemenge) werden dabei zu einer flüssigen Glasschmelze aufgeschmolzen. Das Gemenge enthält neben den Grundkomponenten meist auch Scherben aus Recycling-Glas zur Energieeinsparung. Der Scherbenanteil kann je nach Anforderung der gewünschten Glasfarbe bis zu ca. 85–90 % (Grünglas) betragen. Beim Wechsel der Glasfarbe (Umfärben) dauert der gesamte Vorgang in großen Glasschmelzwannen oft mehrere Tage. Für einen wirtschaftlichen Betrieb werden die Glasschmelzwannen bei sogenanntem Massenglas (Hohlglas, Flachglas) rund um die Uhr das ganze Jahr hindurch betrieben. Von einer bis max. zwei kleineren geplanten Zwischenreparaturen, bei denen die Wanne außer Betrieb genommen wird, abgesehen, kann eine sogenannte Ofenreise (Kampagne) bis zur Generalreparatur (Neuaufbau) bis zu 16 Jahre und mehr betragen (je nach Produktgruppe).

Abhängig vom Verwendungszweck gibt es verschiedene Bauformen von Glasschmelzwannen.[1]

Das Fassungsvermögen kann von ca. einer Tonne bis über 2000 Tonnen und der tägliche Durchsatz kann von einigen Kilogramm bis über 1000 Tonnen betragen. Die Betriebstemperatur im Inneren der Wanne beträgt oberhalb des sogenannten Glasbades ca. 1500 °C. Diese Temperatur wird durch die Zusammensetzung des Gemenges sowie von der benötigten Menge erschmolzenen Glases – der Tagesproduktion – bestimmt. Des Weiteren haben die konstruktionsbedingten Energieverluste Einfluss auf den Schmelzprozess.

Glasschmelzwannen werden zur Energieeffizienzsteigerung mit einem Abgas-Wärmerückgewinnungssystem betrieben.[2]

Die aus Klimaschutzgründen erforderliche Reduzierung der CO2-Emission führte zu verschiedenen Konzepten, den Einsatz fossiler Energieträger zu verringern oder zu ersetzen sowie durch einen erhöhten Recycling-Anteil auch das CO2 zu vermeiden, das beim Erschmelzen des Gemenges freigesetzt wird.[3][4]

  1. Wolfgang Trier: Glasschmelzöfen. Konstruktion und Betriebsverhalten. Springer, Berlin u. a. 1984, ISBN 0-387-12494-2.
  2. B. Fleischmann: Welches Potential zur Energieeinsparung ist bei modernen Glasschmelzwannen noch vorhanden? (PDF) Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e. V.; ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);
  3. Energiewende in der Industrie. (PDF) Chancen und Herausforderungen durch die Energiewende. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie;
  4. Behälterglasindustrie auf dem Weg zu 50 Prozent CO2-Reduktion. Bundesverband Glasindustrie e. V.;

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