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Gleichgewicht des Schreckens

Wesentliche Elemente der MAD-Doktrin: Karte von Radar-Frühwarn- und Luftabwehrstationen in Alaska

Gleichgewicht des Schreckens (auch MAD-Doktrin, von engl. mutually assured destruction, „gegenseitig zugesicherte Zerstörung“, wobei MAD übersetzt zugleich „verrückt“ bzw. „wahnsinnig“ bedeutet; dt. ugs. auch Atompatt) ist ein im Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion geprägter Begriff und bezeichnet eine Situation, in der eine Nuklearmacht vom Ersteinsatz von Nuklearwaffen dadurch abgehalten wird, dass der Angegriffene selbst nach einem nuklearen Erstschlag noch vernichtend zurückschlagen könnte. Spieltheoretisch wird das Gleichgewicht des Schreckens auch als „Nash-Gleichgewicht“ aufgefasst, bei dem, wenn einmal bewaffnet, keine Seite einen Anreiz hat, den Konflikt zu lösen oder sich zu entwaffnen. Mit dem Gleichgewicht des Schreckens ist kein statisches Gleichgewicht gemeint, in dem das Wettrüsten zu einem Stillstand gekommen wäre. Vielmehr bezeichnet der Begriff ein dynamisches Gleichgewicht, in dem die wechselseitigen Drohungen durch atomares Wettrüsten die Eskalation zu einem „heißen“ Krieg, also zu einer direkten bewaffneten Auseinandersetzung zwischen den Supermächten, verhinderte. Es wird auch häufig der Begriff Nukleare Abschreckung genannt wenn diese Abschreckung von einem Staat ausgeht.


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