Gottesbeweis bezeichnet in neuzeitlicher Terminologie den Versuch, mithilfe der Vernunft die Existenz Gottes zu beweisen. Der Begriff wurde rückwirkend auf verschiedenste philosophische Konzepte angewendet, die die Existenz Gottes glaubhaft machen wollten. Dagegen stehen einerseits rationale Widerlegungsversuche entsprechender Argumentationen oder Argumente, die Gründe gegen die Existenz Gottes ins Feld führen, andererseits Positionen eines Irrationalismus oder Nonkognitivismus bezüglich religiöser Überzeugungen. In der modernen christlichen Philosophie und Theologie gibt es Positionen, die auch die historischen Beweise mehr als „Zugänge“ zu einem Gottesbegriff verstehen denn als strenge Beweise im Sinne moderner Wissenschaftsmethodik. Zwischenpositionen sprechen von einer rationalen Rechtfertigung eines durch Offenbarung gewonnenen Gottesglaubens.