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Hafiziten
Die Hafiziten sind ein Zweig der Mustaʿlī-Ismailiten. Nach dem Tod des zwanzigsten Imams der Mustaʿlī-Ismailiten, des Fatimiden-Kalifenal-Āmir, erkannte die offizielle Mustaʿlī-Daʿwa[1] in Kairo, zusammen mit der Mehrheit der Mustaʿlī-Ismailiten in Ägypten und Syrien und einigen Mustaʿlīten im Jemen, al-Hafiz,[2] den Vetter von al-Āmir, als den nächsten Imam-Kalifen an, und nicht Abū l-Qāsim at-Taiyib (siehe Tayyibiten). Diese Mustaʿlī-Ismailiten wurden zunächst als Madschidiyya und dann als Hafiziyya oder Hafiziten bekannt. Die Zurayiden[3] von Aden und einige der Hamdaniden von Sanaa unterstützten die Hafizi-Daʿwa ebenfalls. Die Hafiziten scheinen bald nach dem Untergang der Fatimiden im Jahr 1171 verschwunden zu sein.[4]
„Lit. ‘summons’, ‘mission’ or invitation to Islam. Amongst Shi‘i Muslims, it was the invitation to adopt the cause of the Imamat. It also refers more specifically to the hierarchy of the Ismaili religious organisation in the pre–Fatimid, Fatimid, and Alamut periods of Ismaili history.“
↑Fatimiden-Herrscher Ägyptens zwischen 1130 und 1169.
↑Eine ismailitische Dynastie, die im Jemen herrschte (1083–1173).
↑Rudolf Fischer zufolge befinden sich spärliche Reste der von der sunnitischen Reaktion verfolgten Tayyibiten noch heute im nördlichen Jemen. (Rudolf Fischer: Der Islam. Glaube und Gesellschaftssystem im Wandel der Zeiten. Eine Einführung. Edition Piscator, 1992, S. 55, Online-Auszug). – Zur Verbreitung, vgl. Markus Wachowski: Rationale Schiiten: Ismailitische Weltsichten nach einer postkolonialen Lektüre von Max Webers Rationalismusbegriff, S. 238 (books.google.de)