Haplogynae | ||||||||||||
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Speispinne (Scytodes thoracica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Haplogynae | ||||||||||||
Simon, 1893 |
Die Haplogynae (von gr. ἁπλός (haplós) „einfach“ und γυνή (gynḗ) „Frau, Weibchen“) sind eine Teilordnung der Echten Webspinnen mit relativ einfach gebauten Geschlechtsorganen. Diese kleine Gruppe unterscheidet sich damit stammesgeschichtlich wesentlich von den Entelegynae mit ihren kompliziert gebauten Geschlechtsorganen und ähneln darin eher den anatomisch einfacheren Vogelspinnenartigen sowie den Gliederspinnen.[1]
Der Bau der Geschlechtsorgane ist dabei so artspezifisch, dass sie für Arachnologen das sicherste Artbestimmungsmerkmal darstellen. Der Nachteil dabei ist, dass die Spinne die Bestimmung nicht überlebt.
Andere Merkmale (Augen, Spinndrüsen etc.) eignen sich nicht gut zur Unterscheidung. Die meisten Arten der haplogynen Spinnen haben, anders als die meisten entelegynen, nur sechs Augen. Einige Arten der Familie Caponiidae (Caponioidea) sowie Arten der Gattung Tetrablemma (Tetrablemmidae) haben nur vier Augen. Lediglich Angehörige der Plectreuridae haben 8 Augen. Hinsichtlich der Webtechnik sind sowohl cribellate Spinnen wie auch ecribellate Spinnen in dieser Gruppe: Filistatidae sind die einzigen cribellaten, der Rest der Gruppe ist ecribellat[2], wobei allerdings die frei jagenden Speispinnen und die Zitterspinnen mit ihren Kräuselfäden, auch evolutionär betrachtet, eine Sonderstellung einnehmen[3].