Heiligenberg | |
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Die zwei Gipfel des Heiligenbergs neckaraufwärts gesehen, im Vordergrund Neuenheim | |
Höhe | 439,1 m ü. NHN [1] |
Lage | Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland |
Gebirge | Odenwald |
Koordinaten | 49° 25′ 33″ N, 8° 42′ 22″ O |
Gestein | Buntsandstein |
Besonderheiten | Bismarckturm, Thingstätte, Heidenloch |
Der Heiligenberg ist ein 439,1 m ü. NHN[1] hoher Berg bei den Heidelberger Stadtteilen Neuenheim und Handschuhsheim und nach dem auf der anderen Seite des Neckars stehenden Königstuhl (570,3 m) der niedrigere der beiden Hausberge Heidelbergs. Er befindet sich am Westrand des Odenwaldes und besteht aus zwei Gipfeln, einem höheren, nördlich gelegenen Hauptgipfel und einem südlichen, der Heidelberger Altstadt zugewandten Vorgipfel. Der Heiligenberg war seit der Urgeschichte wiederholt ein menschlicher Siedlungsplatz, vor allem in der Eisenzeit als Ort einer keltischen Großsiedlung (Oppidum). In römischer Zeit weitgehend unbesiedelt und lediglich Standort eines Heiligtums, entstand im Frühmittelalter auf dem Hauptgipfel ein Königshof. Diesem folgten später im Mittelalter zwei Klöster, das Michaelskloster und das auf dem Vorgipfel gelegene Stephanskloster. In der Neuzeit blieb der Heiligenberg weitgehend ungenutzt, abgesehen von der Zeit des Nationalsozialismus, als der NS-Staat die Thingstätte als ideologisch aufgeladenen Veranstaltungsplatz errichtete.