Herzogtum Kurland und Semgallen | |||||
1561–1795 | |||||
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Wahlspruch: Si Deus Nobiscum, quis contra nos Lateinisch für „Wenn Gott mit uns, wer dann gegen uns?“ seit dem 18. Jhd.: Pro Fide, Lege et Rege Lateinisch für „Für den Glauben, das Recht und den König“ | |||||
Amtssprache | Deutsch | ||||
Hauptstadt | Mitau | ||||
Staats- und Regierungsform | Herzogtum unter der Suzeränität Polen-Litauens | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Herzog zuerst: Gotthard Kettler (1561–1587) zuletzt: Peter von Biron (1769–1795) | ||||
Parlament(e) | Landtag | ||||
Fläche | 27.290 km² | ||||
Einwohnerzahl | ~200.000 (17. Jhd.) | ||||
Errichtung | 28. November 1561 (Umwandlung des Deutschordensstaates in Livland in ein weltliches Herzogtum) | ||||
Vorgängergebilde | Deutschordensstaat (Meistertum Livland) | ||||
Endpunkt | 28. März 1795 | ||||
Abgelöst von | Russisches Kaiserreich (Gouvernement Kurland) | ||||
Herzogtum Kurland und Semgallen um 1740 |
Das Herzogtum Kurland und Semgallen (lateinisch Ducatus Curlandiae et Semigalliae, polnisch Księstwo Kurlandii i Semigalii) war ein feudales Staatswesen im Baltikum, das von 1561 bis 1795 existierte. Durch die Dritte Teilung Polens wurde das Herzogtum vom Russischen Reich annektiert. Es umfasste die Landschaften Kurland und Semgallen, die heute zu Lettland gehören.
Das Herzogtum entstand, als die weltliche katholisch dominierte livländische Landesherrschaft des Deutschordensstaates 1561 durch den letzten Landmeister in Livland, Gotthard Kettler, in ein protestantisches Herzogtum umgewandelt wurde. Dabei wurde der Deutsche Orden in Livland in seiner Eigenschaft als Ordensgemeinschaft säkularisiert.
Das Herzogtum Kurland und Semgallen stand ab seiner Entstehung bis zur Auflösung unter der Suzeränität Polen-Litauens.