Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Hochstift Naumburg | |
Wappen | |
Karte | |
Hochstift Naumburg rund um Naumburg und Zeitz | |
Herrschaftsform | Hochstift |
Herrscher/ Regierung |
Fürstbischof, ab 1564 Administrator |
Heutige Region/en | DE-ST |
Reichstag | Reichsfürstenrat; 1 Virilstimme |
Reichskreis | Obersächsischer Reichskreis |
Konfession/ Religionen |
katholisch, ab 1564 vornehmlich lutherisch |
Sprache/n | Deutsch |
Das Hochstift Naumburg war ein Reichsfürstentum, dessen Landesherr der Bischof von Naumburg war. Es umfasste kleinere Gebiete um die Städte Naumburg und Zeitz. Nach dem Tod des letzten katholischen Fürstbischofs Julius von Pflug 1564 bestand es als lutherisches Hochstift fort, das von lutherischen Administratoren aus der albertinischen Linie der Wettiner verwaltet wurde.[1][2] 1656 wurde es Teil von Sachsen-Zeitz, dessen Herzöge den Titel postulierter Administrator des Bistums Nauenburg weiterführten. Als Moritz Wilhelm zum katholischen Glauben konvertierte, musste er als Administrator zurücktreten, bis zu seiner Rekonversion kurz vor seinem Tod 1718 wurde das Hochstift von einer Interimsadministration verwaltet. Nach seinem Tod fiel das Hochstift an die (nun katholische) Kurlinie zurück, was in der Kapitulation von 1726 bestätigt wurde.[3] Die geistliche Verwaltung blieb einem evangelischen Konsistorium vorbehalten. Faktisch wurde das Hochstift ein Teil Kursachsens. 1815 wurde das Hochstift aufgelöst und dem preußischen Regierungsbezirk Merseburg eingegliedert.[4]