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Humbug

Als Humbug wird etwas bezeichnet, das vorgibt, bedeutsam zu sein, tatsächlich aber nur Schwindel ist, zudem kann es eine törichte und unsinnige Äußerung oder Handlung bezeichnen.[1]

Das Wort ist aus dem Englischen entlehnt, wo es um das Jahr 1750 als Slang-Wort modisch wurde. Um das Jahr 1754 wurde es im „Killigrew's Universal Jester“ aufgeführt. Die weitere Etymologie ist ungewiss und Gegenstand zahlreicher mehr oder minder plausibler Theorien.[2] Seit 1835 erscheint das Wort auch in Deutschland, so zum Beispiel Annette von Droste-Hülshoff in einem ihrer Briefe: „Humbug, wie der Engländer sagt“.[3]

Das Augsburger Tagblatt bestätigt diese englische Herkunft des Wortes 1857, indem „der englische Ausdruck „humbug“ [...] aus „Hamburg“ entstanden [sei]. Man habe früher die politischen Berichte aus Mittel- und Osteuropa etc. über Hamburg in England erhalten und dieselben hätten sich allzu oft als „Enten“ ausgewiesen, weshalb man bei zweifelhaften Berichten kopfschüttelnd „Hamburg“ gerufen habe, woraus denn allmählich das unübersetzbare „humbug“ entstanden sei.“[4]

Laut „Allgemeine deutsche Real-Enzyklopädie für die gebildeten Stände“ (Conversations-Lexikon, 9. Auflage) aus dem Jahr 1866 handelt es sich bei einem „Humbug“ um einen „Mann, der auf Kosten seiner Nebenmenschen lebt, ihre Schwächen ausbeutet und ihre Leichtgläubigkeit mißbraucht; ein Industrieritter, der hart an die Grenze der Gesetzlichkeit streift, aber sie nicht geradezu überschreitet. Er ist in allen Ländern und allen Ständen vertreten; ein genialster Repräsentant aber war in neuester Zeit der Amerikaner Barnum.“ (Industrieritter wurden Personen genannt, die vornehm auftraten, aber Hochstapler waren.)

  1. Humbug. In: duden.de. Abgerufen am 18. September 2018.
  2. Anatoly Liberman: A Postscript to the Series on Unpleasant People: Humbug. (Beitrag in seinem Blog The Oxford Etymologist, 24. März 2010).
  3. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 19. Auflage. 1963.
  4. Augsburger Tagblatt, No. 117. Mittwoch 29. April 1857, S. 923 (Digitalisat). Abgerufen am 27. Februar 2021.

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