Islamische Architektur nennt man die Architektur, die seit dem 7. Jahrhundert unter dem Einfluss der islamischen Kultur in den Gebieten der islamischen Welt hervorgebracht wurde.[1] Obwohl der Begriff eine Zeitspanne von 1400 Jahren und einen weiten geografischen Raum einschließt, weist die islamische Architektur in ihren regionalen Ausprägungen über Zeit und Raum hinweg gemeinsame, charakteristische Eigenschaften in ihrer architektonischen Gestaltung und Baudekoration auf, die sie als solche erkennbar machen: Die Architektur ist durch die künstlerische Tradition der islamischen Welt geprägt. Sie entstand in einem dynamischen Wechselspiel der Aneignung bestehender Traditionen der Vorgängerkulturen von Rom, Byzanz, der persischen Sassaniden und des vorislamischen Arabiens und deren Einbezug in neues System von Nutzungs- und Bedeutungszusammenhängen auf dem Boden des neuen religiösen, gesellschaftlichen und politischen Systems des Islam.[2]
Viele der in diesem Artikel erwähnten Bauwerke sind als UNESCO-Welterbe anerkannt; manche davon, wie beispielsweise die Zitadelle von Aleppo, sind zurzeit durch Bürgerkriege zerstört oder von der Zerstörung bedroht.[3]