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Israeliten

Die Israeliten sind – nach der Bibel – alle Angehörigen der Zwölf Stämme Israels und ihre Nachkommen: die Juden und die Samaritaner. Sie bilden in ihrer Gesamtheit und Generationenfolge das Volk Israel (hebräisch יִשְׂרָאֵל Jisra'el), das in einem „Bund“ (hebräisch בְּרִית Brīt, auch Brith oder Bərit), das heißt einem Vertrag zwischen der Gottheit JHWH und den Menschen der Zwölf Stämme, steht.

Später wurde in der Bibel die Bezeichnung Israeliten nur für die Bewohner des Nordreiches verwendet.[1]

In der europäischen Aufklärung und dann im 19. Jahrhundert unter dem französischen Kaiser Napoleon I. in der französischen Amtssprache wurde der Ausdruck „Israeliten“ dem durch antisemitische Anfeindungen belastet empfundenen Ausdruck „Juden“ vorgezogen.[2] Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Ausdruck teilweise die offizielle und die Selbst-Bezeichnung für europäische Juden. So kam es zu Einrichtungsnamen wie Israelitische Kultusgemeinde.[3]

Der Zionismus lehnte den Ausdruck „Israeliten“ ab. Nach 1945 hat er sich noch in Frankreich gehalten.

  1. Simone Senk (Red.): Schülerduden Religion und Ethik. Das Fachlexikon von A–Z. 2. Auflage. Dudenverlag: Mannheim u. a. 2008, ISBN 978-3-411-72092-7: Israeliten.
  2. Simone Senk (Red.): Schülerduden Religion und Ethik. Das Fachlexikon von A–Z. 2. Auflage. Dudenverlag: Mannheim u. a. 2008, ISBN 978-3-411-72092-7: Israeliten.
  3. Michael Brenner: Israeli und Israeliten. In: Neue Zürcher Zeitung. 20. August 2014, abgerufen am 25. April 2016.; Simone Senk (Red.): Schülerduden Religion und Ethik. Das Fachlexikon von A–Z. 2. Auflage. Dudenverlag: Mannheim u. a. 2008, ISBN 978-3-411-72092-7: Israeliten.

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