Joachimstaler (Schreibweise bis 1901 Joachimsthaler: „der aus Joachimsthal Stammende“) ist die Bezeichnung für einen frühneuzeitlichen Guldengroschen, der von 1519 bis 1528 geprägt wurde. Er ist benannt nach dem Prägeort Sankt Joachimsthal in West-Böhmen.
Die überregionale Bedeutung des Joachimstalers, im Deutschen zu Taler verkürzt, zeigt sich an der Übernahme des Wortes in andere Sprachen.[1] Dabei wurde jeweils nur die eine Hälfte des Wortes übernommen. Aus dem zweiten Bestandteil des Wortes leiten sich ab tschechisch tolar, polnisch talar, italienisch tallero, niederländisch daalder und englisch dollar. Aus dem ersten Wortbestandteil Joachim leiten sich ab italienisch Joachimico, französisch Jocondales, polnisch Joachimik, russisch Jefimok.