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Johann Gottfried Tulla

Johann Gottfried Tulla, zeitgenössische Darstellung als Ritter der Ehrenlegion

Johann Gottfried Tulla (* 20. März 1770 in Karlsruhe[1]; † 27. März 1828 in Paris) war ein badischer Ingenieur.

Tulla führte im 19. Jahrhundert die Rheinbegradigung durch. Seine Maßnahmen gaben dem Oberrhein ein völlig neues Aussehen: Der in einer natürlichen Auenlandschaft mäandernde Wasserverlauf wurde auf ein Flussbett von 200–250 m eingeengt, begradigt und vertieft, mit Dammanlagen umgeleitet und in der Form verstärkt. Dadurch sollten die Siedlungsflächen vor den häufigen Überflutungen geschützt und neue Siedlungsflächen gewonnen werden. Weiterhin wollte man die Schiffbarkeit verbessern und die grassierenden Krankheiten zurückdrängen (u. a. die Malaria, damals „Sumpffieber“ genannt). In der Folge bildeten sich neue Landstriche, z. B. die „deutschlandweit einzigartigen“ Trockenauen am östlichen Flussufer des Oberrheins, heute einige Naturschutzgebiete.

Tulla war einer der Gründer der Ingenieursschule, aus der das heutige Karlsruher Institut für Technologie hervorging.

  1. Neuer Nekrolog der Deutschen, 6. Jg., 1830, S. 230, Digitalisat in der Google-Buchsuche.

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