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Kapitell

Korinthisches Kapitell des Olympieion in Athen (um 170 v. Chr.)

Ein Kapitell [kapiˈtɛl] (auf der letzten Silbe zu betonen, von lat. capitellum „Köpfchen“ zu caput „Kopf“), früher auch (Säulen-)Knauf,[1] ist der obere Abschluss einer Säule, einer Ante, eines Pfeilers oder eines Pilasters.

Das Kapitell ist plastisch meist deutlich ausgeformt. Es ist ein wichtiges ornamentales Element und oft floral, mit Voluten oder figurativ ausgeführt. Die Überleitung vom Rund der Säule zur quadratischen Deckplatte ist das formale Grundthema des Säulenkapitells. Im Laufe der Geschichte haben sich vielfältige Arten von Kapitellen ausgebildet.

In der Architektur der Antike und von der Renaissance bis zum Historismus wurden vor allem die fünf klassischen Kapitellformen verwendet: toskanisch, dorisch, ionisch, korinthisch und komposit. In den dazu korrespondierenden Säulenordnungen waren sie in ein System von formalen Regeln über Proportionen und Form der darunter befindlichen Säulen und des darüber liegenden Gebälks eingebunden.

  1. Knauf. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 11: Kimpolung–Kyzĭkos. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 168 (zeno.org).

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