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Klarinette
Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument mit teils zylindrischer und teils konischer Bohrung. Ihr Mundstück ist wie beim Saxophon mit einem einfachen Rohrblatt ausgestattet. Der Name des Instruments (von italienisch clarinetto[1]: „kleines Clarino“) wird darauf zurückgeführt, dass sie im hohen Register ähnlich klingt wie die hohe Clarin-Trompete, deren Funktion sie im 18. Jahrhundert teilweise übernahm. Sie verfügt über einen für Blasinstrumente sehr großen Tonumfang von ungefähr vier Oktaven. Es gibt nicht nur die Klarinette, sondern eine ganze Familie von unterschiedlich gestimmten Klarinetten, von der Kontrabasslage bis zum Sopranino. Hinsichtlich der Notation handelt es sich mit Ausnahme der seltenen C-Klarinette um transponierende Instrumente. Unter diesen hat die B-Klarinette in der Praxis die größte Bedeutung, gefolgt von der Klarinette in A. Diese beiden Instrumente klingen eine große Sekunde bzw. eine kleine Terz tiefer als in deren Notensatz notiert.
Moderne Klarinetten werden in drei Griffsystemen, jeweils mit Varianten, hergestellt. Die beiden wichtigsten sind das Böhm-System, auch französisches System genannt und das Oehler-System, auch deutsches System genannt. Daneben gibt es noch das Albert-System. Das Oehler-System dominiert im deutschsprachigen Raum, das Böhm-System im Rest der Welt, während das Albert-System fast nur noch in der osteuropäischen Volksmusik anzutreffen ist.
W. A. Mozart, Klarinettenkonzert, Thema des 3. Satzes
↑Johann Gottfried Walther: Musicalisches Lexicon […]. Wolffgang Deer, Leipzig 1732, S. 168 („Clarinetto, ist ein zu Anfange dieses Seculi von einem Nürnberger erfundenes […] Instrument, […]“; siehe auch Die Klarinette im 18. Jahrhundert).