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Kloster Werden


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Reichsabtei Werden
Wappen
Karte
Kartenausschnitt Le Comté de la Marck von 1692 mit dem Stiftsgebiet
Lage im Reichskreis
gewestete Karte des Westfälischen Kreises von Frederik de Wit (um 1690; Die Reichsabtei Werden im oberen linken Teil an der Ruhr gelegen)
Alternativnamen Reichsstift; Reichsgotteshaus
Entstanden aus Eigenkloster; Königskloster; Reichskloster
Herrschaftsform Wahlmonarchie
Herrscher/
Regierung
Reichsabt
Heutige Region/en DE-NW
Reichstag Reichsfürstenrat: 1 Kuriatsstimme auf der Rheinischen Prälatenbank
Reichsmatrikel 1521: 2 Reiter, 13 Fußsoldaten, 120 Gulden; 1633: 2 zu Ross, 6 zu Fuß, 48 Gulden; 18. Jh.: 2 zu Ross, 6 zu Fuß oder 48 Gulden und zum Cammergericht 60 Gulden;
Reichskreis niederrheinisch-westfälisch
Kreistag Kreisstandsschaft; Kreismatrikel (1532): 4 zu Ross, 26 zu Fuß (1532)
Hauptstädte/
Residenzen
Werden
Konfession/
Religionen
römisch-katholisch
Sprache/n Deutsch; Lateinisch
Fläche 2,5 Quadratmeilen (1803)
Aufgegangen in 1803: Preußen
1808: Großherzogtum Berg
1815: Preußen

Das Kloster Werden (lat. Monasterium Werdena vel Abbatia (imperialis) Werdenensis u. ä.), auf alten Karten Werthina, war eine Abtei der Benediktiner in Werden an der Ruhr, heute Essen-Werden. Sie entstand Ende des 8. Jahrhunderts und geht auf den Missionar und Heiligen Liudger zurück, der zugleich Bischof von Münster war. Ab etwa 875 hatte Kloster Werden den Rang eines Königsklosters und ab dem Hochmittelalter den eines Reichsklosters. Um 1100 umfassten die Güter 60 Haupthöfe und 1150 Hufen. Davon lagen mehr als 200 um Werden, 250 am Niederrhein, etwa 150 in den Niederlanden, 200 in Friesland und etwa 800 in Westsachsen. Das Kloster gehörte ab der frühen Neuzeit als Reichsabtei zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Seit 1653 war der Abt Direktor des Rheinischen Reichsprälatenkollegiums.

1802 wurden Kloster und Reichsabtei aufgehoben, die Stadt fiel an Preußen. 1929 wurde der Landkreis Essen aufgelöst und Werden nach Essen eingemeindet. Seit 1945 ist im ehemaligen Klostergebäude der Hauptsitz der Folkwang Universität der Künste. Die nach der Säkularisation als Pfarrkirche genutzte Abteikirche wurde 1993 zur päpstlichen Basilica minor erhoben. Nach einem Brand im Ostflügel der Abteigebäude im Februar 2008 ist die Schatzkammer wieder zu besichtigen.


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