Als Kommutationswerte, auch Kommutationszahlen, werden in der Lebens- und Krankenversicherungsmathematik zweckmäßige Hilfsgrößen bezeichnet, mit denen schnelle Barwertberechnungen vorgenommen werden.
Die Berechnung von Leistungs- und Beitragsbarwerten ist in aller Regel sehr aufwändig, da jeder Summand ein Produkt mit weiteren Faktoren enthält. In der computergestützten Berechnung spielt diese Vereinfachung zwar prinzipiell keine Rolle. Dennoch ermöglichen Kommutationswerte die aufwändigen Berechnungen in übersichtliche Teilausdrücke aufzuteilen, da sie an unterschiedlichen Stellen von Berechnungen vorkommen und mehrfach eingesetzt werden.
Kommutationswerte werden sowohl in operativen Systemen, Sterbetafeln wie auch in Formelsammlungen verwendet. Sie berücksichtigen unmittelbar das Äquivalenzprinzip der Rentenrechnung, nach dem die Gleichwertigkeit zweier Zahlungsströme durch Vergleich der Barwerte oder der Endwerte einbezogen wird. (→ Konstante Renten)