Krankheit, teils synonym mit Gebrechen, ist ein Zustand verminderter Leistungsfähigkeit, der auf Funktionsstörungen von einem oder mehreren Organen, der Psyche oder des gesamten Organismus eines Lebewesens beruht. Diese Störungen werden ihrerseits wahrscheinlich durch strukturelle Veränderungen von Zellen und Geweben hervorgerufen.[2][3] Im Gegensatz zu Begriffsbestimmungen pragmatischer Art gibt es jedoch keine allgemeingültige naturwissenschaftliche Definition von Krankheit. Karl Jaspers sagte: „Daß in dem Worte ‚Krankheit‘ sich Wertbegriffe und Seinsbegriffe immer miteinander verschlingen, führt zu Täuschungen, die fast unvermeidlich erscheinen“.[4] In der Tiermedizin wird der Begriff Tierkrankheit verwendet, für besonders ansteckende Krankheiten mit erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung der Begriff Tierseuche.
Die Lehre von den Krankheiten ist die Pathologie, während die Nosologie sich mit der systematischen Einordnung, Einteilung und Beschreibung der Krankheiten beschäftigt.[3][5] Die Lehre von der Entstehung und Entwicklung einer Krankheit ist die Pathogenese.[6]
↑Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 475
↑Hugo Ribbert: Die Bedeutung der Krankheiten für die Entwicklung der Menschheit. Friedrich Cohen, Bonn 1912, S. 1 f.
↑Rudolf Schmitz: Der Arzneimittelbegriff der Renaissance. In: Rudolf Schmitz, Gundolf Keil: Humanismus und Medizin. Acta humaniora, Weinheim 1984 (= Deutsche Forschungsgemeinschaft: Mitteilungen der Kommission für Humanismusforschung. Band 11), ISBN 3-527-17011-1, S. 1–21, hier S. 1 f., Anm. 3.
↑Christiane Blind: Nosologie. In: pschyrembel.de. Pschyrembel online, Februar 2020, abgerufen am 24. Oktober 2021.
↑Christiane Blind: Pathogenese. In: pschyrembel.de. Pschyrembel online, Februar 2020, abgerufen am 24. Oktober 2021.