Kuhhirte und Weberin (chinesisch 牛郎織女 / 牛郎织女, Pinyin niúláng zhīnǚ, Jyutping ngau4long4 zik1neoi5) ist eine chinesische Volkssage. Sie beschreibt die verbotene Liebesgeschichte zwischen Zhinü (織女 / 织女), der Weberin, die den Stern Wega symbolisiert, und Niulang (牛郎), dem Kuhhirten, der den Stern Altair versinnbildlicht.[1] Ihre Liebe war nicht erlaubt, darum wurden sie an gegenüberliegende Seiten des „Silberflusses“ (銀河 / 银河, yínhé, Jyutping ngan4ho4, alte chinesische Bezeichnung der Milchstraße), verbannt.[1][2] Einmal im Jahr, am siebten Tag des siebten Mondmonates (七夕, qīxī – „Die Nacht der Siebenen“), bildet ein Schwarm Elstern eine Brücke (鵲橋 / 鹊桥, quèqiáo, Jyutping coek3kiu4 – „Elsterbrücke“) über den „Fluss“ (Milchstraße), um die Liebenden einen Tag wieder miteinander zu vereinen.[1] Es gibt viele Varianten dieser Geschichte.[1] Der erste bekannte Bezug auf diesen Mythos liegt über 2600 Jahre zurück und kam in einem Gedicht des chinesischen Buches der Lieder vor.[3]
Die Volkssage vom „Kuhhirten und der Weberin“ wird in China seit der Han-Zeit zum Qixi-Fest gefeiert.[4] Sie wird auch in Japan zum Tanabata-Fest und in Korea zum Chilseok-Fest gefeiert. Die Geschichte zählt zu den vier großen chinesischen Volkssagen. Die anderen drei Volkssagen sind Die Legende der weißen Schlange, Die Geschichte von Meng Jiang Nü und Liang Shanbo und Zhu Yingtai.[5]