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Kulak

Der Begriff Kulak (russisch кулак, „Faust“) war im Russischen eine seit dem 19. Jahrhundert verwendete Bezeichnung für relativ wohlhabende Bauern.[1][2] Spätestens nach der Jahrhundertwende bekam der Begriff einen abwertenden (pejorativen) Charakter.[3] Nach der Oktoberrevolution von 1917 und im Rahmen der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft von 1928 bis 1933 unter Josef Stalin wurde die Bedeutung des Begriffs „Kulak“ in der Agitation der Bolschewiki mehr und mehr auf alle selbstständigen Bauern ausgedehnt.[2] Diese Personen und ihre Angehörigen wurden im Rahmen der Entkulakisierung der Jahre 1929 bis 1932 als Klassenfeinde in Arbeitslager deportiert oder erschossen. Wenige Jahre später wurden die Kulaken im Zuge des Großen Terrors erneut zu Hunderttausenden erschossen oder deportiert, insbesondere mit Hilfe des NKWD-Befehls Nr. 00447 – im NKWD-Jargon auch Kulakenoperation genannt.

  1. Übersetzung auf dict.cc
  2. a b Manfred Hildermeier, Geschichte der Sowjetunion 1917–1991, C.H. Beck, München 1998, S. 1184. (online)
  3. Manfred Hildermeier, Geschichte der Sowjetunion 1917–1991, C.H. Beck, München 1998, S. 292. (online)

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