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Kulturgeschichte des Blutes

Blut wurde schon früh als Träger der Lebenskraft angesehen. Die Beobachtung, wie beim Verbluten eines Menschen oder beim Ausbluten eines Schlachttiers dessen Kräfte schwinden, ließ die Menschen darauf schließen, dass das Blut ein Urstoff des Lebens sei. Zudem ist Blut ein Lebensmittel.

In der griechisch-antiken und germanischen Mythologie galt der Mensch deshalb als aus dem Blut der Götter erschaffen. Diese Vorstellung prägt auch den Tanach: Danach bestehe der Mensch aus „Fleisch und Blut“. Dieses Verständnis des Blutes als Geheimnis der Entstehung des Lebens erklärt die besondere Bedeutung des Blutes und der Farbe Rot als Symbol von Leben und Fruchtbarkeit. In der politischen Symbolik, zum Beispiel auf Flaggen, symbolisiert Rot dagegen oft das Blut der Gefallenen oder steht allgemein für den Tod.


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