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Kunststein

Verkleinerte detailgetreue Nachbildungen schwedischer Runensteine aus Kunststein
Sockel, Kreuz und Korpus des 1927 errichteten Hofkreuzes Wichert in Ibbenbüren wurden aus Kunststein gegossen.

Als Kunststein (auch Alabastrite, Gussmarmor, Marmorit, Poly-Nature, Polyresin oder Polystone; früher auch Pisésteine/Erdsteine[1]; Kunstsandstein) werden mineralisch-, zement- oder harzgebundene Werkstoffe bezeichnet, die mit Zuschlägen von Kies, Sand und Gesteinsmehl hergestellt werden. Verwendet werden Kunststeine unter anderem für Fensterbänke, Treppen und Bodenbeläge sowie Wandfliesen und Bodenfliesen im Bauwesen.

Kompositwerkstoffe mit Kunstharz-Bindemittel werden von den Steinmetzen nicht den Kunststeinen zugerechnet, sondern als Polymerbeton und Mineralguss bezeichnet. Siehe #Harzbindung
Quarzkomposit-Werkstoffe werden beispielsweise zur Herstellung von Waschbecken, Spülen, Küchenarbeitsplatten und ähnlichem verwendet und unter vielfältigen Handelsnamen angeboten. Im Englischen wird polymer gebundener Kunststein als Engineered Stone bezeichnet.[2]

Dadurch, dass Kunststein gegossen und die Mischung den Anforderungen angepasst werden kann, lassen sich Gegenstände herstellen, die aus anderen Materialien ein Vielfaches der Kosten verursachen würden. Eine Vielzahl der heute angebotenen Ziergegenstände wie Skulpturen, Büsten und Gartenfiguren sind aus Kunststein gefertigt. Kunststein aus hydraulischem Bindemittel ist seit 1000 v. Chr. bekannt und fand unter dem Begriff opus caementicium Verwendung. Mit der Entwicklung des Zements im 19. Jahrhundert kam in der in Deutschland aufkommenden Kunststeinindustrie die Idee auf, Werksteine aus Mörtelmasse zu arbeiten. Vorbilder waren England und Frankreich, wo bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit zementgebundenen Bauelementen experimentiert wurde.

Wenn Kunststeine ihre endgültige Gestalt durch Urformen erhalten, werden sie nicht zu den Werksteinen gerechnet.[3]

  1. Erdsteine. In: Meyers Konversations-Lexikon 1885–1892, 5. Band, Seite 771–772
    Diese Bezeichnung ist im eigentlichen Sinne nicht korrekt, denn Piseesteine, Pisésteine, oder Stampflehm-Steine sind künstliche Steine, hergestellt aus lehmiger Erde durch Pressen oder Stampfen.
  2. Engineered Stone, auf Naturstein-Zeitschrift. Abgerufen am 31. Juli 2019
  3. Es gibt wenige Ausnahmen: Zum Beispiel entstanden um 1400 etliche Skulpturen aus einer sogenannten „Gusssteinmasse“, dabei wurden grobe Blöcke gegossen und danach bildhauerisch ausgearbeitet. Verwenden Künstler zementgebundene Massen zum Ausgießen von Modellformen, wird von Abgüssen gesprochen und nicht vom bildhauerischen Arbeiten.

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