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Kurswagen

Schnellzug Basel–Zürich–Chur der SBB im Jahr 1969. Bei den beiden Wagen links handelt es sich um einen grünen SBB-Liegewagen und einen roten Schlafwagen der DSG, die als Kurswagen von Hamburg-Altona nach Chur verkehrten. Die Inlandswagen der SBB sind am tieferen Wagendach zu erkennen.
Zug der neg auf der Strecke Niebüll–Dagebüll. Dieser führte zwei Kurswagen der DB Fernverkehr mit, die als Teil eines Intercitys weiter nach Frankfurt (M) Hbf fuhren.
Zuglaufschild des bis 2013 existie­renden Kurswagens Moskau–Basel

Als Kurswagen (historisch Courswagen) wird ein Reisezugwagen der Eisenbahn bezeichnet, der abschnittsweise einen vom restlichen Zug abweichenden Laufweg hat. Haben mehrere Kurswagen einen gemeinsamen Laufweg, spricht man von einer Kurswagengruppe. Der Zug, der einen Kurswagen oder eine Kurswagengruppe mitführt, wird in diesem Fall als Stammzug, Hauptzug oder Kurswagenträger bezeichnet.

Kurswagen werden in der Regel in einem Bahnhof von einem Zugverband in den anderen eingestellt, wodurch eine umsteigefreie Verbindung entsteht. Wegen der personal- und zeitaufwändigen Rangierbewegungen und verdichteter Taktfahrpläne werden in Westeuropa aber nur noch selten Kurswagenverbindungen angeboten.[1]

Eingesetzte Wendezüge führen nur selten Kurswagen am Steuerwagen oder gekuppelt am Triebfahrzeug, da in dieser Konfiguration keine durchgehende Begehbarkeit gegeben ist. Bei Triebzügen und aerodynamisch optimierten Hochgeschwindigkeitszügen sind generell keine Kurswagen möglich, weshalb auf vielen Strecken die Kurswagen bereits durch das Flügelzugkonzept abgelöst wurden.

  1. Jürgen Janicki, Horst Reinhard: Schienenfahrzeugtechnik. 2. überarbeitete Auflage. ISBN 978-3-9808002-5-9, S. 353: „Mit Einführung verdichteter Taktfahrpläne musste die Verweilzeit am Bahnsteig aus Kapazitätsgründen verkürzt werden. Statt eines Lokwechsels kamen im Fernverkehr nur noch Wendezüge mit Steuerwagen und als Alternative dazu Triebzüge infrage.“

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