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Kykladenidol

Kykladenidol, früher „Spedos-Typ“, Goulandris Museum Athen

Kykladenidole sind Figuren überwiegend aus Marmor, die aus der Jungsteinzeit und der frühen Bronzezeit stammen. Sie wurden vorwiegend auf der griechischen Inselgruppe der Kykladen gefunden und sind charakteristisch für die Kykladenkultur in der Zeit um 5000 v. Chr. bis 1600 v. Chr. Die ausgeprägtesten Formen werden dem 3. Jahrtausend v. Chr. zugerechnet. Die Herstellung von Kykladenidolen endet mit dem Umbruch zur Mittelkykladischen Zeit um 2000 v. Chr. Ein kausaler Zusammenhang mit der damaligen Einwanderung von Indo-Europäern in den griechischen Raum wird diskutiert.[1] „Idol“ bezeichnet in der Vor- und Frühgeschichte alle abstrahierten Bildwerke, bei denen eine kultische Bedeutung anzunehmen ist.[2]

Rund 230 Objekte werden im Goulandris-Museum für kykladische Kunst in Athen ausgestellt, eine umfangreiche Sammlung hat auch das Archäologische Museum in Iraklio auf Kreta. In Deutschland besitzt das Badische Landesmuseum in Karlsruhe eine bedeutende Sammlung. Kleinere Sammlungen befinden sich im Louvre, Paris, im Britischen Museum in London, dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles und verschiedenen weiteren Museen und Privatsammlungen.

  1. Doumas, S. 81.
  2. Bernhard Maier: Idole, Idolatrie. § 2 Religionswissenschaftliche Aspekte. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 15, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016649-6, S. 329.

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