Lebenslage bezeichnet einen Zustand in der Lebenswelt mit den allgemeinen Umständen und dem Rahmen der Möglichkeiten, unter dem einzelne Personen oder Gruppen in der Gesellschaft leben, einschließlich der dabei eingenommenen sozialen Position.
Lebenslagen umfassen unterschiedliche Aspekte und Dimensionen, beispielsweise die Familiensituation, die Arbeitssituation, die Einkommens- und Vermögenssituation, den Gesundheitszustand, die Wohnverhältnisse oder die Bildung.
Das soziologische Verständnis von Lebenslage unterscheidet sich von dem umgangssprachlichen Gehalt der Bezeichnung und ihrer Verwendung im Rahmen der Organisation kommunaler Aufgabenstrukturen (siehe Lebenslagenprinzip). Verwendung findet er vorrangig in der soziologischen Armutsforschung und als „soziale Lage“ in der Sozialstrukturanalyse. Davon ausgehend wurde der Begriff im Rahmen des Relationalen Konstruktivismus nicht mehr als Teil, sondern als Gegenüber zum Begriff der Lebenswelt bestimmt. Verwendung findet dieses Begriffsverständnis grundlegend in dem Entwurf einer Systemisch-konstruktivistischen Lebensweltorientierung sowie dem Entwurf einer Relationalen Sozialen Arbeit.