Die legis actio sacramento in rem war ein altziviler Spruchformelprozess aus der (früh)republikanischen Zeit. Der prätorische Prozessverfahrenstyp gehört zu den Legisaktionen und ist der älteste bekannte römische Eigentumsprozess. Das Verfahren war als Prätendentenstreit konzipiert, Kläger und Beklagter behaupteten im Wege von Rede und Gegenrede ihren jeweiligen Besitzanspruch (meum esse) an der streitgegenständlichen Sache. Sie setzen eine beträchtliche Geldsumme als Strafsumme, das sacramentum. Der Richter entschied, welches sacramentum zum Erfolg führte (cuius sacramentum iustum sit). Er war befugt, die die Feststellung darüber zu treffen, wer das bessere Recht an der Sache innehatte.