Lehmbau bezeichnet die Errichtung von Bauwerken aus Lehm und die so entstandenen Bauwerke selbst. Dabei werden verschiedene tragende und nichttragende Bauweisen angewandt. Tragende Wände werden überwiegend aus Stampflehm, Lehmziegeln oder als Holzfachwerk mit Gefachen aus Lehm erstellt. Leichtlehm mit unterschiedlichen Zuschlägen hat gegenüber Lehm eine geringere Rohdichte und Druckfestigkeit. In trockenen (ariden) Klimazonen sind auch ungeschützte Lehmoberflächen sehr dauerhaft.
Lehmbauten sind insbesondere in bäuerlichen Gesellschaften mit beschränktem Zugang zu industriell gefertigten Baustoffen heute noch verbreitet, so etwa im mittleren Osten, nördlich und südlich der Sahara, bei den Pueblo-bauenden Indianern Nordamerikas und in den Anden. Aus Spanien ist die Mudéjares-Architektur bekannt.