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Licinius

Büste des Licinius aus dem Theater von Ephesos, heute Kunsthistorisches Museum Wien: „Das Bildnis mit nach Soldatenart kurz geschnittenem Haar und Bart, großen vorquellenden Augen und wie zu einer Grimasse verzogenem Mund stammt wahrscheinlich von einer Panzerstatue mit einer rekonstruierten Gesamthöhe von fünf Metern.“[1]

Licinius (vollständiger Name Licinianus Licinius, als Adoptivsohn Diocletians Valerius Licinianus Licinius; * um 265; † 325) war von 308 bis 324 römischer Kaiser.

Licinius’ Herrschaftszeit fällt in die Zeit der Bürgerkriege, in denen das von Diokletian geschaffene Mehrkaisersystem (Tetrarchie) unterging. Licinius wurde im Jahr 308 von Diokletian zunächst zum Augustus im Westen ernannt, um ein Gegengewicht zu den Thronansprüchen von Konstantin I. und Maxentius zu schaffen. Ab 313 herrschte er nach dem Tod von Maximinus Daia über den gesamten Osten des Reiches, bis er im Jahr 324 von Konstantin I. geschlagen und abgesetzt wurde.

  1. Beschreibung beim Kunsthistorischen Museum Wien. Vgl. dazu auch R. R. R. Smith: The Public Image of Licinius I: Portrait Sculpture and Imperial Ideology in the Early Fourth Century. In: Journal of Roman Studies. Band 87, 1997, S. 170–202 (doi:10.2307/301374).

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