Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors.
Please consider supporting us by disabling your ad blocker.

Responsive image


Magnetresonanztomographie

MRT-Aufnahme eines menschlichen Kniegelenks, in sagittaler Schichtung
MRT-Schnittbilder eines menschlichen Gehirns (Transversalebene), als Abfolge von unten nach oben dargestellt
MRT-Aufnahme des schlagenden Herzens
MRT-Gerät, 1,5 Tesla (mit Patiententransportliege im Vordergrund)
MRT-Aufnahme eines menschlichen Kopfes in sagittaler Schnittebene

Die Magnetresonanztomographie, abgekürzt MRT oder MR (als Tomographie von altgriechisch τομή tome, deutsch ‚Schnitt‘ und γράφειν graphein, deutsch ‚schreiben‘), ist ein bildgebendes Verfahren, das vor allem in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe im Körper eingesetzt wird. Es basiert physikalisch auf den Prinzipien der Kernspinresonanz (englisch nuclear magnetic resonance, NMR), insbesondere der Feldgradienten-NMR, und wird daher auch als Kernspintomographie bezeichnet (umgangssprachlich gelegentlich zu Kernspin verkürzt). Die ebenfalls zu findende Abkürzung MRI stammt von der englischen Bezeichnung magnetic resonance imaging.

Mit der MRT können Schnittbilder des menschlichen (oder tierischen) Körpers erzeugt werden, die eine Beurteilung der Organe und vieler krankhafter Organveränderungen erlauben. Sie basiert auf sehr starken Magnetfeldern sowie magnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich, mit denen bestimmte Atomkerne (meist die Wasserstoffkerne/Protonen) im Körper resonant angeregt werden, wodurch in einem Empfängerstromkreis ein elektrisches Signal induziert wird. Da somit das zu beobachtende Objekt „selbst leuchtet“ (im Radiofrequenzbereich), unterliegt die MRT nicht dem physikalischen Gesetz zum Auflösungsvermögen optischer Instrumente, nach dem die Wellenlänge der verwendeten Strahlung umso kleiner sein muss, je höher die geforderte Auflösung ist. In der MRT können mit Wellenlängen im Meterbereich (energiearme Radiowellen) Objektpunkte im Submillimeterbereich aufgelöst werden. Die Helligkeit unterschiedlicher Gewebetypen im Bild wird durch deren Relaxationszeiten und den Gehalt von Wasserstoff-Atomen (Protonendichte) bestimmt.[1] Welcher dieser Parameter den Bildkontrast dominiert, wird durch die Wahl des Aufnahmeverfahrens (Pulssequenz) und der Messparameter beeinflusst.

Die Geräte für die MRT werden als Magnetresonanztomographiesystem, MRT-System, Magnetresonanztomographiegerät, MRT-Gerät, MR-Tomograph oder Kernspintomograph bezeichnet.

Für eine MRT wird keine belastende Röntgenstrahlung oder andere ionisierende Strahlung erzeugt oder genutzt. Allerdings sind die Wirkungen der magnetischen Wechselfelder auf lebendes Gewebe nicht vollständig erforscht.

  1. Lernskript Grundlagen der Magnetresonanztomographie. (PDF; 1,2 MB) Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg.

Previous Page Next Page