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Malta

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Malta (Vollform: Republik Malta; amtlich maltesisch Repubblika ta’ Malta und englisch Republic of Malta; italienisch Repubblica di Malta) ist ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer zwischen Tunesien und Italien.

Die Republik Malta umfasst die Inseln des Maltesischen Archipels, nämlich die drei bewohnten Inseln, Malta (etwa 246 Quadratkilometer einschließlich der Kleinstinsel Fort Manoel), Gozo (Għawdex, etwa 67 Quadratkilometer) und Comino (Kemmuna, etwa drei Quadratkilometer), sowie die unbewohnten Kleinstinseln Cominotto (Kemmunett), Filfla, St. Paul’s Islands (Gżejjer ta’ San Pawl, auch Gżejjer ta’ Selmunett genannt) und Fungus Rock (Ġebla tal-Ġeneral, auch Ħaġret il-Ġeneral). Politisch gliedert sich die Hauptinsel Malta in zwei Regionen mit fünf Bezirken. Gozo und Comino bilden zusammen die dritte Region und den sechsten Bezirk. Bei den Römern hieß die heutige Stadt Mdina Melita; dieser Name geht wahrscheinlich auf die punische Bezeichnung für einen Zufluchtsort, malet, zurück, was auch der Ursprung des heutigen Namens der Insel sein dürfte.

Mit rund 520.000 Einwohnern (im Jahr 2020) auf 316 Quadratkilometern Fläche gilt Malta als der Staat mit der fünfthöchsten Bevölkerungsdichte weltweit. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptstadtregion Valletta, in der rund 394.000 Einwohner leben.[5] Sowohl nach Einwohnerzahl als auch Fläche ist Malta etwa so groß wie die norddeutsche Großstadt Bremen.

Im späten Neolithikum wurden auf dem Archipel bedeutende Megalithtempel errichtet, deren Überreste zum UNESCO-Welterbe zählen. Die maltesische Kultur wurde geprägt von den mediterranen Großreichen, etwa der Karthager, Römer, Byzantiner und Araber, zu denen die Inselgruppe in der Antike und dem Mittelalter gehörte; in Religion und Brauchtum ist sie vor allem vom römisch-katholischen Süditalien beeinflusst, sprachlich vom Arabischen. Eine eigenständige Entwicklung erfuhr sie ab 1530 unter der Herrschaft des souveränen Malteserordens, dessen Malteserkreuz ein nationales Symbol des Inselstaates geworden ist. Ab 1814 britische Kolonie, erlangte Malta am 21. September 1964 die Unabhängigkeit. Am 1. Mai 2004 trat das Land der Europäischen Union bei, deren kleinster Mitgliedstaat es seither ist. Am 1. Januar 2008 führte Malta den Euro ein. Vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2017 hatte Malta erstmals die EU-Ratspräsidentschaft inne, 2018 war Valletta gemeinsam mit Leeuwarden (Niederlande) Kulturhauptstadt Europas.

Die Amtssprachen des Landes sind Maltesisch und Englisch; die Muttersprache der Malteser ist in der Regel das Maltesische, das auch als Nationalsprache Maltas gilt.

  1. a b National Statistics Office, Malta (Hrsg.): Census of population and housing 2021 – Preliminary Report (Memento vom 25. September 2022 im Internet Archive)
  2. Population growth (annual %). In: World Economic Outlook Database. World Bank, 2021, abgerufen am 14. Juli 2022 (englisch).
  3. World Economic Outlook Database October 2024. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2024, abgerufen am 10. November 2024 (englisch).
  4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2023/2024. United Nations Development Programme, New York 2024, ISBN 978-92-1358870-3, S. 274 (englisch, undp.org [PDF]).
  5. Population by sex and age groups on 1 January. In: Eurostat. 15. April 2015, abgerufen am 18. Juli 2015 (englisch).

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