Das Malteserkreuzgetriebe besteht aus einem Koppelgetriebe zum Antrieb eines sternförmigen Rades und einem Gesperre, die beide im zeitlichen Wechsel aktiv sind.
Der Name Malteserkreuzgetriebe stammt von der Ausführung des Getriebes mit vierzähligem sternförmigen Rad, das einem Malteserkreuz ähnelt.
Der Getriebeteil ist eine schwingende Kurbelschleife[1] mit der Besonderheit, dass die Kopplung zwischen Kurbel und Schwinge zeitweise aussetzt und danach mit der nächsten Schwinge (nächster Schlitz im Malteserkreuz) erneut hergestellt wird. In der Ruhephase wird das Sternrad durch ein Zylinder-Gesperre in seiner Lage blockiert.
Beide Funktions-Teile zusammen bilden wegen der zeitweisen Ruhe des Abtriebsglieds (Sternrad) ein Schritt- oder Rastgetriebe.[2]
Das Sternrad hat vier oder mehr Schlitze. Der Stift am Kurbelrad greift bei jeder Drehung in einen Schlitz des Sternrades ein und nimmt dieses so lange mit, bis er wieder aus dem Schlitz austritt. Danach greift eine kreissektorförmige Sperrscheibe am Kurbelrad in eine kreisförmige Höhlung des Sternrades ein, so dass es sich nicht verdrehen kann. Nach einem Umlauf beginnt der nächste Schritt mit dem Eingriff des Antriebsstiftes in den nächsten Sternrad-Schlitz.
Eine häufige Anwendung des Malteserkreuzgetriebes ist der Filmtransport in einem Kinoprojektor.