Das Aachener Marienstift, von 1000 an auch Krönungsstift St. Marien genannt, war ein Kollegiatstift in der Reichsstadt Aachen, das vom Ende des 8. Jahrhunderts bis zur Säkularisation 1802 bestand. Die von dem Stiftskapitel betreute Kirche war die im Auftrag Karls des Großen errichtete Kapelle seiner Pfalz in Aachen, deren Oktogon den Kernbau des heutigen Aachener Doms bildet. Die Marienkirche war die mittelalterliche Krönungskirche der deutschen Könige, eine bedeutende Wallfahrtskirche und spätere Grablege Karls des Großen. Das Stift gehörte von 1789 an zum Bistum Lüttich und ging 1802 teilweise in ein Domstift für die Bischofskirche des neugegründeten ersten Bistums Aachen über.