Martin Bormann (* 17. Juni 1900 in Halberstadt;[1][2] † 2. Mai 1945 in Berlin) war ein deutscher Funktionär der NSDAP. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Inhaber höchster Parteiämter, zuletzt Leiter der Partei-Kanzlei der NSDAP im Rang eines Reichsministers und wichtiger Vertrauter Adolf Hitlers.
Nach seiner Flucht aus dem Führerbunker unter dem Garten der alten Reichskanzlei Anfang Mai 1945 galt er als verschollen. Er wurde in Abwesenheit im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher als eine von 24 Personen angeklagt, am 1. Oktober 1946 in zwei von drei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zum Tode durch den Strang verurteilt. Jahrzehntelang hielt sich das Gerücht, Bormann sei die Flucht ins Ausland gelungen. Nach Angaben des Reichsjugendführers Artur Axmann und dessen Adjutanten Günter Weltzin hatten sich Bormann und Ludwig Stumpfegger in der Nähe des Lehrter Bahnhofs in der Invalidenstraße selbst getötet. Beide Leichen wurden 1972 bei Bauarbeiten in Berlin entdeckt und identifiziert, unter anderem mit zahnmedizinischen Methoden. Im Jahre 1998 wurde die Identität Bormanns mittels DNS-Analyse zweifelsfrei bestätigt.[3]