Matthias Sindelar (* 10. Februar 1903 in Koslau bei Iglau, Österreich-Ungarn als Matěj Šindelář; † 23. Jänner 1939 in Wien) war ein österreichischer Fußballspieler, Mittelstürmer und Kapitän des legendären Wunderteams. Er wurde mehrfach als bester Fußballer Österreichs des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet und ist ein großes Idol des österreichischen Fußballs.
Sindelar war tschechischer Abstammung, kam bereits als Kind mit der Familie nach Wien und wuchs im Arbeiterbezirk Favoriten auf. In seinen ersten Jahren als Fußballspieler beim ASV Hertha Wien erlitt er eine schwere Knieverletzung, woraufhin er stets einen Kniestrumpf trug, der zu seinem Markenzeichen wurde. Aufgrund seiner schmächtigen Statur erhielt er den Spitznamen Der Papierene.[1] Seine größten Erfolge feierte er gegen Ende der Zwischenkriegszeit bei der Wiener Austria, mit der er zweimal den Mitropapokal gewann.
Sindelars Karriere endete mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht am 12. März 1938. Sein rätselhafter Tod zehn Monate später gibt noch heute Anlass zu Spekulationen.