Der Morsekegel (MK) oder Morsekonus ist die genormte Form eines Werkzeugkegels zum Spannen von Werkzeugen, z. B. großen Bohrern, Reibahlen, Zentrierspitzen, Mitnehmern oder Spannfuttern in der Werkzeugaufnahme bzw. Pinole im Reitstock einer Werkzeugmaschine. Gleichbedeutend ist die internationale Bezeichnung Morse taper (mt).
Der Name Morsekegel leitet sich von Stephen Morse ab, der im 19. Jahrhundert lebte und 1864 in den USA eine noch heute existierende Werkzeugfirma gründete (nicht zu verwechseln mit Samuel F. B. Morse, dem Namensgeber des Morsecodes).
Die Drehmomentübertragung vom Hohlkegel (Hülse) der angetriebenen Werkzeugspindel auf den darin klemmenden Schaft des Werkzeugs erfolgt reibschlüssig durch Haftreibung, infolge der Selbsthemmung. Der Austreiblappen oberhalb des Konus dient nur zum Austreiben des Werkzeuges und darf kein Drehmoment übertragen, da er sonst abscheren könnte. Zum Trennen hat die Aufnahmehülse der Maschine eine Queröffnung (im Bild unten rechts „g“), durch die ein Keil eingetrieben werden kann, um den Kegel herauszudrücken.