In der Umgangssprache wird eine stark auf sich selbst bezogene Person, welche anderen Menschen geringere Beachtung als sich selbst schenkt, als Narzisst bezeichnet.[2] Ein derartiger Gebrauch des Wortes „Narzissmus“ schließt meist ein negatives moralisches Werturteil über die betreffende Person ein.
Der Begriff Narzissmus steht in Verbindung mit einer Vielzahl sehr unterschiedlicher psychologischer, sozialwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und philosophischer Konzepte. Was genau mit „Narzissmus“ gemeint ist, hängt dann jeweils vom betreffenden theoretischen Konzept ab. Abzugrenzen ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung nach ICD-10 und DSM-5.
↑Ist verwandt mit altgriechischνάρκηnárkē, deutsch ‚Krampf, Lähmung‘; vergleiche auch das altgriechische Wort Narkose, νάρκωσιςnárkōsis, deutsch ‚Erstarrung, Lähmung, Betäubung‘, einer Bildung zum altgriechischen Verb ναρκοῦνnarkū́n, deutsch ‚lähmen, betäuben‘.
↑Duden: Ein Narziss ist ein "ganz auf sich selbst bezogener Mensch, der sich selbst bewundert und liebt", oder einfach „jemand, der sich selbst bewundert und liebt“. Quelle: Duden: Die deutsche Rechtschreibung. 25. Auflage, Dudenverlag, Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, S. 765. Zweitbedeutung neben dem Jüngling der griechischen Sagenwelt. Narzisst ist Umgangssprache, Narziss ist Bildungssprache.