Nationalliberalismus oder auch Rechtsliberalismus genannt bezeichnet eine politische Haltung, die sich im 19. Jahrhundert im Streben nach individueller Freiheit (Liberalismus) und nationaler Souveränität (Nationalismus) bildete.[1] Im Gegensatz zum Sozialliberalismus bildet der Nationalliberalismus den eher konservativen Flügel des liberalen Milieus. Er erlangte insbesondere in Deutschland politische Bedeutung, weil die anderen europäischen Staaten mit größeren liberalen Parteien ihre Nationenbildung bereits abgeschlossen hatten, während die Deutsche Frage bis weit ins 20. Jahrhundert hinein offenblieb.[2]