Ein nichtribosomales Peptid (NRP, englisch non-ribosomal peptide) ist ein Peptid, das nicht an Ribosomen synthetisiert wurde, sondern als Sekundärmetabolit durch bestimmte Enzyme, die nichtribosomalen Peptidsynthetasen (NRPS).
Im Gegensatz zu einem nichtribosomalen Peptid werden die meisten Peptide und Proteine in einer Zelle ribosomal per Proteinbiosynthese erzeugt, aus proteinogenen Aminosäuren nach Vorgabe genetischer Information. Auf diesem Weg entstehen auch die enzymatisch wirksamen Proteine, deren Komplexe als nichtribosomale Peptidsynthetasen bezeichnet werden.[1] Solche NRPS kommen in verschiedenen Arten von Archaeen, Bakterien, Pilzen und beispielsweise auch bei Nacktkiemern vor.[2] Diese Peptidsynthetasen ermöglichen Organismen den Aufbau von Peptiden außerhalb genetisch codierter Sequenzen, so auch aus nichtproteinogenen Aminosäuren, mit hoher struktureller Diversität und für mannigfaltige biologische Aktivitäten – als nichtribosomale Peptidsynthese.