Die Notiz (lateinisch notitia, „schriftliches Verzeichnis“, aus lateinisch notus, „bekannt“ und lateinisch annotare, „anmerken“[1]) ist eine schriftlich festgehaltene Information oder Nachricht. „Notiz von etwas nehmen“ heißt Erkundigungen über einen Sachverhalt einholen.[2] In Kabale und Liebe von Friedrich Schiller (1784) sagt der Stadtmusikant Miller: „Hab’ ihm’s Mädel nicht nachgeworfen; wer nimmt Notiz davon?“.[3] August von Platen-Hallermünde schrieb 1848: „Ich habe genialische Notizen von Zeit zu Zeit mir angefertiget“.[4] Im Deutschen Wörterbuch von 1889 ist vermerkt, dass ursprünglich mit „Notiz“ die Kenntnis oder Nachricht bezeichnet wurde.[5]
Der Schweizer Autor Ludwig Hohl (20. Jh.) erhob die „Notiz“ zu einer eigenen Literaturgattung. Sein philosophisch-literarisches Hauptwerk Die Notizen umfasst viele hundert notizenhafte Einträge, die immer wieder dieselben Themen umkreisen.[6]