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Notre-Dame-Schule

Handschrift W2 der Herzog August Bibliothek, Anfang des Conductus Salvatoris hodie

Die Notre-Dame-Schule oder Notre-Dame-Epoche gehört zur Musik des Mittelalters und bezeichnet in der Musikgeschichte gemeinhin den Zeitraum von 1160/80 bis 1230/50. Vermutlich knüpft diese Epoche direkt an das Saint-Martial-Repertoire an bzw. überschneidet sich mit ihm.

Gemeint ist die Zeit, in der der Komponist Pérotin an der Kathedrale Notre-Dame in Paris den von Léonin begonnenen magnus liber organi de graduali et antiphonario pro servitio divino (Anonymus IV) gekürzt und mit besseren Klauseln oder Punkta versehen hat.

„Dieser Magister Perotinus schuf beste Quadrupla wie Viderunt und Sederunt mit einer Fülle von Colores der harmonischen Kunst […]“[1]

Kompositionen im Stile des Notre-Dame-Repertoires finden sich in Handschriften, die heute u. a. in London, Sens und in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel aufbewahrt werden.

  1. Fritz Reckow: Der Musiktraktat des Anonymus 4. Steiner, Wiesbaden 1967. Teil 1. 46, 1-20

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