Eine Nuklearstrategie ist ein militärisch-strategisches Konzept, das den angedrohten oder tatsächlichen Einsatz von Kernwaffen zu sicherheitspolitischen Zwecken beschreibt.
Aufgrund ihres außergewöhnlich hohen Zerstörungspotenzials einer Kernwaffenexplosion nehmen Kernwaffen seit ihrem erstmaligen Einsatz am Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eine moralische und sicherheitspolitische Sonderstellung als Massenvernichtungswaffe ein.
Staaten, die Kernwaffen besitzen (Atommächte), erarbeiten Nuklearstrategien und halten sie auf dem neuesten Stand. Die theoretische Planung wird in der Regel von speziellen militärischen Einheiten durchgeführt. Beiträge kommen auch von verteidigungsnahen Organisationen, wie z. B. der RAND Corporation in den USA.
Auch die NATO verfügt über eine eigene Nuklearstrategie, die in der Nuklearen Planungsgruppe (NPG) erarbeitet wird. Die tatsächlichen Nuklearstrategien der Militärs sind stets Verschlusssache. Die Atommacht Frankreich ist nicht Mitglied der NPG, stellt aber ihre nuklearen Fähigkeiten der NATO zur Verfügung.